Besichtigung des Illerkraftwerks an der Keselstraße

Unser zweiter Vorstand Peter hatte vor einiger Zeit die Idee, das 2010 eingeweihte Illerkraftwerk an der Keselstraße zu besichtigen. Am 4. Juni trafen sich viele Interessierte aus der Chorgemeinschaft um 9:30 Uhr vormittags, um dieses architektonisch ganz besondere Gebäude in Augenschein zu nehmen.

Wie ein "geschliffener Gletscher", ein "schlafender Dinosaurier" oder eine "gefrorene Welle", viele Vergleiche werden zur Beschreibung dieses in Bayern oder sogar in Deutschland einmaligen Gebäudes bemüht. Von der Funktion her ist es "nur" ein Wasserkraftwerk mit zwei Kaplan-Turbinen. Aber der Eigentümer, das AÜW, wollte bei der Planung nicht nur etwas für die saubere Energiegewinnung tun, man wollte auch ein optisch ansehnliches Gebäude errichten, das sich als Kontrast zu den aus dem 19. Jahrhundert stammenden Fabrikgebäuden (Spinnerei und Weberei) links und rechts der Iller darstellen sollte. Zudem sollten die zukünftigen Bewohner der neuen Wohnungen auf der Ostseite der Iller auf ein "sehenswertes" Kraftwerk schauen können.

Wir waren alle sehr beeindruckt von der kühnen, schwungvollen Architektur, die sich das AÜW ganz schön was kosten ließ. Neben den Zahlen und Fakten zum Kraftwerk erfuhren wir von dem kundigen Führer noch so Einiges zur Geschichte Kemptens zur Zeit der Industrialisierung. Hier konnten wir sogar eine Verbindung zu unserem Chor herstellen, waren doch unsere Vor-Vor-Väter zur damaligen Zeit auch als Arbeiter in solchen Fabriken beschäftigt, lediglich ein paar Kilometer weiter flussaufwärts. Gegen 11 Uhr beendeten wir den sehr interessanten Rundgang und wanderten auf dem Verschönerungsweg auf der Westseite der Iller Richtung "Alte Bleiche".

Dort ließen wir uns auf der Terrasse direkt am Fluss nieder und ließen uns auftischen, wonach wir gerade Lust hatten. Bei herrlichem Frühsommerwetter beendeten wir diesen informativen Vormittag gegen 13:30 Uhr.