Konzert mit dem Sängerbund im Haus Hochland

Es hat schon Tradition, dass die Chorgemeinschaft zusammen mit dem Sängerbund Kempten Konzerte gestaltet, so z. B. sangen wir zusammen mal im Residenzhof oder im Jahr 2000 im Stadttheater. Nun waren wir am 14. Juli wieder eingeladen, im Haus Hochland ein gemeinsames Sommerkonzert zu veranstalten. Außer unseren beiden Chören waren noch das Holzbläsertrio Müller und als Solisten unsere Chorleiterin Eva Brunner und der Vorstand des Sängerbundes, Reinhold Petrich, mit von der Partie. Bei einigen Liedern wurde der Sängerbund von Frau Ortrud Meißner, die uns auch schon einige Male begleitet hat, am Klavier unterstützt.

In seinen Grußworten berichtete Günter Zachmeier auch davon, dass es beim Sängerbund heuer im März einen Chorleiterwechsel gab: Herr Thorsten M. Schmehr übernahm von Wolfgang Schelbert, der 15 Jahre lang beim Sängerbund den Ton angab, die Chorleitung. Während des Konzerts wurde Herr Schelbert offiziell zum Ehrenchorleiter ernannt und durfte auch das Lied "I hab di gern" dirigieren.

Die Chorgemeinschaft hatte zwei Blöcke mit je vier Liedern zu singen. Im ersten Block trugen wir Lieder aus der Renaissance vor, nachdem sie unser Vorstand Dolf vorher dem Publikum (trotz zweier anderer musikalischer Veranstaltungen in Kempten war der Saal gut gefüllt) anschaulich näher gebracht hatte. Wie auch schon zwei Wochen zuvor in Oberstdorf war die Akustik auf der Bühne für uns sehr ungewohnt, und so musste Eva schon beim Einsingen erst einige Umstellungen in den Reihen tätigen. Aber von solchen Dingen lässt sich die Chorgemeinschaft nicht groß beeindrucken, und so sangen wir unsere Lieder sehr sicher und mit großem Ausdruck. Nach dem "Tourdion" zum Aufwärmen zeigten wir beim "Landsknechtsständchen" neben unserem musikalischen auch unser sprachliches Können ebenso wie beim "Come again"; denn in der Zwischenzeit können uns französische, italienische oder englische Texte wie hier nicht mehr groß irritieren. Zum Abschluss des ersten Blocks sangen wir noch schwungvoll das (deutsche!) "Drei schöne Dinge fein".

Im Anschluss an unseren ersten Auftritt trugen die beiden Solisten je ein Solo und zwei Duette vor und ernteten dafür - vor allem für "Bei Männern, welche Liebe fühlen" von W.A.Mozart - stürmischen Applaus. Hier konnten wir uns mit unserer Eva, die mit ihrem ausdrucksstarken, warmen Mezzosopran die Zuhörer in ihren Bann zog, mitfreuen.

Nach der Pause wurde unser Programm zeitgenössisch, und wir besangen Dinge aus der Natur, z. B. den "Kuckuck" oder die "Forelle". Beide Lieder haben gemeinsam, dass der Komponist Anleihen aus klassischen Werken geschickt arrangiert hat, was bei den Zuhörern immer wieder zu einem gewissen "Aha, das kenn' ich doch - Effekt" führt. Bei den "Forellen"-Variationen nahmen wir dieses Mal noch den "Freifisch" (in Anlehnung an den "Freischütz") dazu. Bei den "Wolkenbildern" von Heinz Lemmermann ist nicht nur die Melodie sehr gelungen, vor allem der Text hier verdient es auch, bewusst aufgenommen zu werden. Den zweiten Block beendeten wir mit dem sehr schwungvollen "Wochenend' und Sonnenschein", bei dem uns Chorleiter Schmehr dankenswerterweise auf dem Klavier begleitete. Mit unserem Gesang müssen wir einen sehr guten Eindruck hinterlassen haben, denn es waren beim Schlussapplaus sogar vereinzelt "Zugabe"-Rufe zu hören. So ließen wir noch das fetzige "Yakanaka Vhangerie" vom Stapel, womit wir die Zuhörer vollends von unserem sprachlichen und gesanglichen Können überzeugen konnten.

Wie bei uns hat auch beim Sängerbund die Geselligkeit einen hohen Stellenwert, und so trafen wir uns alle zusammen in der Gaststätte "Hummel" im Haus Hochland zum Ausklang. Dabei wurden auch die Krüge, die der Ehrenchorleiter bzw. der neue Chorleiter beim Konzert überreicht bekommen hatten, gleich mal von allen richtig eingeweiht, indem reihum jeder mal einen Schluck daraus nehmen durfte.

Mit diesem Auftritt geht der Chor so langsam in die Sommerpause (zwei Chorproben und das Grillfest stehen jedoch noch an!), die wir uns auch ganz bestimmt gut verdient haben.

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    (Vielen Dank Joschi für's Fotografieren)