Konzert in der Christuskirche

Obwohl die Chorgemeinschaft kein Kirchenchor ist, bildet geistliche Chorliteratur schon immer einen festen Bestandteil im Repertoire. So war es auch einmal an der Zeit, ein richtiges, eigenes Kirchenkonzert zu gestalten. Da wir schon seit einigen Jahren im evangelischen Gemeindezentrum proben und dieses heuer sein 5jähriges Bestehen feiert, war zu diesem Anlass  die Christuskirche ganz selbstverständlich der geeignete Ort dafür.

Chorleiterin Eva hatte dazu schon vor Monaten entsprechende Literatur ausgesucht, und so brachten wir es auf 15 Beiträge, was natürlich auch eine entsprechende Probenarbeit bedeutete. Allein in der Woche des Auftritts waren zwei intensive Proben und eine ausführliche Hauptprobe angesetzt, und so freuten sich Sängerinnen und Sänger auf den Abend des 20. September, als sie dann endlich zeigen konnten, was sie von den Proben mitgenommen hatten.

Mit dem kraftvollen "Jauchzet dem Herrn alle Welt" von Mendelssohn-Bartholdy begann die Chorgemeinschaft, dem das nicht minder feierliche "Cantate Domino" von Hans Leo Hassler folgte. Etwas zartere Klänge schlugen wir mit dem "Ave Maria" von Franz Biebl an, ehe mit dem "Danket dem Herrn" von Lorenz Maierhofer wieder kräftige Töne erklangen. Dabei teilte sich der Chor in einen Haupt- und einen Echo-Chor auf, wobei letzterer von der Empore herunter sang. Von dort oben ließ anschließend auch unsere Chorleiterin Eva ihre herrliche Stimme mit der Arie "Meine Seele hört im Sehen" (Georg Friedrich Händel) erklingen, und auch beim folgenden wunderschönen "Hebe deine Augen auf" von Mendelssohn-Bartholdy war sie zusammen mit Silke, Nicole, Doris Sommer, Sibylle, Cordula und Claudia zu hören. Das  anschließende "Locus iste" von Anton Bruckner ließ Chorleiterin Eva von einem kleineren Ensemble aus der Chorgemeinschaft singen, was diesem auch sehr ausdrucksstark gelang. Die beiden letzten Stücke im ersten Block waren richtige Kracher: Das "Jubilate Deo" von Laszlo Halmos schmetterte die Chorgemeinschaft schon letztes Jahr souverän beim Festival in Sligo, und das "I will praise thee o Lord" von Knut Nystedt entwickelte sich im Laufe der Proben zu einem richtigen Paradestück für uns, obwohl es nach der ersten Begegnung mit diesem herrlichen Werk noch gar nicht danach ausgesehen hatte.

Im zweiten Teil des Konzerts präsentierten wir den Zuhörern (die Kirche war gut besucht, aber leider nicht ganz voll) leichtere Kost. Mit den Spirituals "Good news", "Heaven is a wonderful place", "Deep river" und "Hear my prayer" begannen wir frisch, spritzig und tiefgründig. Es folgte das innige "Amazing grace", bei dem Silke Bartuschak den Solo-Part übernahm. Ein Highlight war "Gabriellas Song", den Silke, gefühlvoll begleitet von Claudia am Klavier, sehr ausdrucksstark präsentierte. Spontaner Beifall (ansonsten wurde nur jeweils am Ende eines Blocks geklatscht) war Zeichen dafür, dass dieses Lied die Zuhörer richtiggehend berührt hatte. Natürlich durften auch unsere beiden afrikanischen Evergreens "Tumo katika safari" mit den Solistinnen Nicole und Claudia und "Yakanaka vhangeri" mit den Solisten Norbert und Leo nicht fehlen, die immer für heitere Mienen und rhythmische Bewegungen bei den Zuhörern gut sind. Das letzte Lied "Every time I feel the spirit", ein fetziges Spiritual, kann vielleicht als Fazit für das ganze Konzert herhalten: Zu jeder Zeit konnten die Zuhörerinnen und Zuhörer sicher den "Spirit" spüren, den die Chorgemeinschaft mit ihren Liedern in der Kirche verbreitete. Ein lang anhaltender Applaus war Belohnung für die vielen, für Chorleiterin Eva manchmal nicht ganz einfachen Chorproben.

Nach diesem sehr gelungenen Auftritt hat sich die Chorgemeinschaft eine probenfreie Woche redlich verdient. Wir sehen uns wieder am Dienstag, 30. September, zur gewohnten Zeit.