Trommelkurs mit Markus Noichl

Zum zweiten Mal trafen sich interessierte Sängerinnen und Sänger zum Trommel-Workshop mit Markus Noichl bei Claudia im Häusle in der Miesenbacher Straße und zwar am Samstag, den 24. April 2010 wieder des Morgens umma zehne. Freudig gespannt in Erwartung des Kommenden halfen wir zuerst Markus beim Trommeltransport vom Auto in unseren Raum des Geschehens. Dann durften wir uns - wie sich das für einen guten Chor gehört - einsingen und "einrhythmisieren" mit einem afrikanischen Lied auf Pidgin-English: "Maa-mi wa-ta... Maa-miii wa-ta..." Großen Spaß hatten wir auch an den Schritten im Kreis dazu.

Dann ging die Trommlerei los. Es waren viele "alte Trommel-Hasen" dabei - aber mit Doris und Hanni auch zwei Laienprofiquereinsteiger, die sich souverän-tapfer gleich in die Schlagarten der tiefen Bass- und helleren Töne einfügten bzw. mitreißen ließen. Wir wiederholten unser Repertoire vom Vorjahr: "Fahr mit mir nach Kon-staan-ti-noo-pel" und "Sauerkraut und Rüben schme-cken gut" und verbanden alte und neue Rhythmen und Klangmuster zu einem beeindruckenden Klangteppich. Bis zu vier verschiedene Rhythmus-Muster trommelten wir miteinander, gegeneinander und gleichzeitig. Auch die beiden Basstrommeln kamen dabei wieder zum Einsatz, jeder konnte probieren und erkennen, wo er/sie (rhythmisch gesehen) steht.

Die neuen Rhythmen verbanden wir statt mit Wörtern mit Silben: Dum, dum, digi, digi, dum, dum, dagadagadaga.... Vier sehr ähnliche Schlagmuster, jedesmal nur eine kleine Veränderung - das erfordert höchste Konzentration, funktioniert aber eigentlich nur, wenn der Verstand irgendwann aufgibt und die Hände und der Körper (und Gefühl und Herz) einfach übernehmen. Von dieser heißen Arbeit kamen einige richtig ins Schwitzen, es gab immer wieder Gelächter, wir hatten einfach Spaß am Trommeln und an uns.

Als Traudl dann Markus bat, ob er den Rest des Kurses nicht in seiner "Ur-Sprache" abhalten wolle (im Original Oberstdorfer Dialekt) und er ihr/uns den Gefallen auch gerne tat, da wurde es richtig urig und "hoimatlich" - natürlich ohne Aufpreis, ha ha!

Zum Schluss bekam unser Wörkshopp dann noch Session-Qualität, als wir noch nicht aufhören wollten - und wir sangen und trommelten und improvisierten frisch drauflos, jeder nach seinem Gusto. Schade, dass so was Tolles für heute wieder zu Ende war. Danke, lieber Dolf, für die Initiative und die Organisation - und wir freuen uns schon auf ein nächstes Mal in ähnlicher Runde.

Claudia Ebenhoch