Ausflug zum Ammersee

Heuer war in der Reihe der Ausflüge wieder eine eintägige Fahrt vorgesehen. Sie führte uns ins Oberbayerische in das Gebiet rund um den Ammersee.

Der Wetterbericht versprach für den Samstag, 24. September, schönes, ruhiges Herbstwetter, und er sollte den ganzen Tag über recht behalten. Unser erstes Tagesziel war das ehemalige Pechkohlenbergwerk Peißenberg. Hier wurden wir zunächst von einem sehr humorigen Führer - er war selber acht Jahre als Kumpel unter Tage - über viel Wissenswertes zum Thema Bergbau aufgeklärt. Nach einem Rundgang durch das angegliederte Bergbau-Museum gingen wir noch ein Stück weit in den Stollen, wo uns am Ende eine Überraschung in Form einer angedeuteten Sprengung erwartete.

Nach diesem sehr interessanten Aufenthalt unter Tage zog es uns wieder ans Licht, noch besser gesagt in die Höhe, nämlich auf den fast 1000 m hohen Hohenpeißenberg. Hier hatten wir bei dem schon erwähnten herrlichen Wetter einen phantastischen Rundumblick, der im Norden bis weit über den Ammersee und im Süden bis zu den Alpengipfeln reicht. Hier konnten wir auch ein deftiges Mittagessen zu uns nehmen.

Weiter ging unsere Fahrt an die Südspitze des Ammersees nach Dießen. Hier besuchten wir zuerst natürlich das berühmte Marienmünster, eine 1732 - 1739 von Johann Michael Fischer erbaute Barockkirche, die als eine der schönsten ihrer Art in Deutschland gilt, beherbergt sie doch immerhin Altargemälde von keinem Geringeren als dem italienischen Meister Tiepolo. Von der Anlegestelle in Dießen schipperten wir dann mit der RMS "Herrsching", einem alten Raddampfer, in gemütlichen 40 Minuten quer über den Ammersee nach Herrsching. An diesem schönen Tag waren Hunderte von Seglern auf dem Wasser, und so musste der Kapitän unseres Schiffes schon auch mal das Horn ertönen lassen, um sich entsprechend Respekt zu verschaffen.

In Herrsching angekommen zogen es die meisten von uns (19 aktive Chormitglieder + 22 Gäste!) vor, mit dem Bus zum heiligen Berg Andechs zu "pilgern"; ein paar eingefleischte Wanderer ließen sich aber den einstündigen Fußmarsch zu dieser weitbekannten Wallfahrtskirche nicht nehmen. Auf dem Berg oben ließen wir uns dann das süffige dunkle Bier, einen wunderbar knusprigen Schweinshaxen oder auch nur eine deftige Brotzeit schmecken. Nach derlei leiblichen Genüssen musste auch die Seele zu ihrem Recht kommen, und so sangen wir (leicht männerlastig!) das eine oder andere Lied aus unserem Repertoire. Auf der Terrasse ist Singen zwar verboten, wir aber waren in einer separaten Stube ("Grützner-Stube"), so dass wir hier unseren Kehlen freien Lauf lassen konnten.

So etwa gegen 19:30 Uhr brachen wir dann vom heiligen Berg wieder in Richtung Allgäu auf.

An dieser Stelle unserem Reiseorganisator Dolf einen großen Dank für den kurzweiligen, interessanten und stressfreien Ausflug.