Sankt Manger Advent 2010

Zum 20. Mal jährte sich heuer unser Sankt Manger Advent, und so hatte sich die Vorstandschaft unter der rührigen Hand unseres momentanen Vorsitzenden Dolf zu dem kleinen Jubiläum einige besondere Punkte vorgenommen.

Zum einen war das die Vielzahl der verschiedenen Sängerinnen und Musikanten, die bei unserem Konzert mitwirkten: Unsere Chorleiterin Eva sang zusammen mit der Sopranistin Martina Dorn zwei herrliche Kantaten, souverän begleitet an der Truhenorgel (!) von Sigrid Müller und den beiden Violinistinnen Dagmar Geismair und Waltraud Kölbl. Dazu kamen noch die fünf Musikanten/innen der Wildpoldsrieder Stubenmusik, die mit ihren traditionellen, alpenländischen Weisen gefühlvoll den regionalen Part im Konzert übernahmen. Die ebenfalls fünf Herren der Duracher Weisenbläser eröffneten mit einer strahlenden Sonata das Konzert und zeigten mit ihren weiteren sechs Stücken, dass sie aufgrund ihres runden, sehr harmonischen und reinen Klanges eine sehr gefragte Formation sind.

Das zweite Besondere am heurigen Konzert war der Empfänger der eingegangenen Spenden. Es ist die Missionsstation der beiden Schwestern Bernadette Ebenhoch und Gratias Ruf in der kleinen nordalbanischen Stadt Fushe Arrez. Was diese beiden Schwestern aus Bayerisch-Schwaben in den 15 Jahren ihrer Tätigkeit dort geleistet haben, verdient allergrößte Hochachtung. Aus einem verwahrlosten Grundstück und einem ebensolchen Haus haben die beiden inzwischen eine florierende, in ganz Nordalbanien bekannte Anlaufstation für die Ärmsten der Armen gemacht. Sie betreuen einen mehrgruppigen Kindergarten, erteilen Religionsunterricht, unterweisen die jungen Frauen und Mütter in Säuglingspflege und im Nähen, betreuen eine äußerst stark frequentierte Ambulanz, versorgen die ärmsten Familien mit Grundnahrungsmitteln und sanieren Häuser, die meist in einem katastrophalen Zustand sind. Unsere Spende (Höhe und Übergabe in einem eigenen Bericht später) wird dort sicher in einem ganz dringenden Projekt sehr sinnvoll eingesetzt werden können.

Zum dritten hatte sich Eva für den Chor auch einige besondere Stücke herausgesucht. Im ersten Block begannen wir mit dem mächtigen "Machet die Tore weit", darauf folgte "Wie schön leuchtet der Morgenstern" im Satz von J. S. Bach, und den Block der Alten Meister beendeten wir mit dem schwungvollen "En natus est Emanuel" von Michael Praetorius. Unseren zweiten Auftritt leitete das "Amazing grace" ein, bei dem unsere Silke wieder wunderbar gefühlvoll die Soli sang. Ebenso beeindruckend gelang der Chorgemeinschaft das folgende Spiritual "Hear my prayer". Im unserem dritten Auftritt wurde es dann hochweihnachtlich. Begleitet von Sigrid Müller an der Truhenorgel sangen wir mit viel Elan das "Transeamus usque Bethlehem", was von den Hirten, die zur Krippe eilen, erzählt. Dort angekommen, besangen wir mit viel Herz den "Stern von Bethlehem", ehe wir mit dem wunderbaren Satz der "Heiligen Nacht" das Konzert beendeten.

Die sehr zahlreichen Besucher spendeten stehend lang anhaltenden Beifall für das sehr gelungene Konzert. Allen Mitwirkenden von dieser Stelle ein großes Lob, besonders den beiden Hauptverantwortlichen Eva und Dolf. Unsere vor kurzem verstorbene Vorsitzende Brigitte - ihr war der Abend besonders gewidmet - wäre sicher auch sehr stolz auf ihre Chorgemeinschaft gewesen.