Sankt Manger Advent 2013

Zum 26. Mal fand heuer unser Sankt Manger Advent in der Kirche Mariä Himmelfahrt statt, er fiel dieses Jahr auf den 22. Dezember. Da zwischen der Sligo-Fahrt und diesem Termin nicht mehr allzu viele Proben möglich waren, brachte die Chorgemeinschaft mit "nur" sieben Liedern ein zwar kleines, aber feines Repertoire zum Vortrag. Außer der Chorgemeinschaft sang noch ein Frauenterzett (Nicole, Silke, Doris S., Claudia, Sybille, Cordula und Eva) und unsere Chorleiterin Eva brachte mit einem Solo den Kirchenraum zum Klingen. Mit uns musizierte das Bläserensemble Klassik5, und Kirchenmusiker Hans Augart begleitete die Chorgemeinschaft auf dem Klavier.

Nach einem Bläserstück und der Begrüßung der Zuhörer durch Vorstand Dolf Balla (die Kirche war wieder voll besetzt) legte die Chorgemeinschaft gleich mit dem festlichen "Klänge der Freude" von Edward Elgar los. Willy Trapp adaptierte hier Elgars "Pomp and Circumstance, March No. 1" in ein pompöses Chorstück, wobei uns Hans Augart am Klavier begleitete. Es folgte das innige "Ave Maria" von Franz Biebl, bei dem wir auch von den Bläsern begleitet wurden. "The very best time" von John Rutter war das dritte Lied der Chorgemeinschaft, bevor dann das Bläserensemble mit Werken von W. A. Mozart und Felix Medelssohn-Bartholdy einen sehr klassischen, wunderbaren Akzent setzte. In der Zwischenzeit begaben sich Chorleiterin Eva Brunner und Organist Hans Augart auf die Empore der Kirche. Von dort oben sang Eva mit ihrer herrlichen Stimme "Alma redemptoris mater" von Natale Monferrato, und die Zuhörer unten im Raum genossen dieses musikalische Highlight.

Die Chorgemeinschaft begann den zweiten Block mit dem "Jubilate Deo" von Lazlo Halmos, für das sie in Sligo schon viel Beifall bekam. Auch an diesem Abend brachten die Sängerinnen und Sänger stimmgewaltig dieses rhythmische, vom Klang her an Orff erinnernde Werk sehr effektvoll rüber. Einen herrlichen Kontrast dazu setzte das Frauenterzett mit "Hebe deine Augen auf" aus dem "Elias" von Mendelssohn-Bartholdy. Aufbauend auf dem kraftvollen Alt (Claudia, Cordula, Sybille) konnten die ausdrucksstarken Mezzosoprani (Doris Sommer, Eva) und die glockenhellen Soprani (Nicole, Silke) bei den Zuhörern richtige Gänsehaut erzeugen. Als Abschluss des zweiten Blocks konnte die Chorgemeinschaft - wieder begleitet von Hans Augart - ihr oft gesungenes "Tollite hostias" aus dem Weihnachtsoratorium von C. Saint-Saëns schmettern.

Nach einem Bläser-Divertimento von W. A. Mozart kam die Chorgemeinschaft mit dem "Christmas Lullaby" mit einem zweiten Lied von John Rutter. Wenn diese beiden Lieder auch in Englisch gesungen wurden, so erzeugten sie dennoch wärmende, anrührende Atmosphäre, die man landläufig in Weihnachtsliedern sucht. Den Abschluss des Konzerts bildete das barocke "In dulci jubilo" von Dietrich Buxtehude, bei dem die Chorgemeinschaft wieder von den Bläsern und von Hans Augart am Cembalo sehr gekonnt begleitet wurde.

In seinem Abschlusswort bedankte sich Vorstand Dolf bei den Besuchern für ihr Kommen und für ihre Spende, die Notleidenden in Sankt Mang zugute kommen wird, und wünschte allen Besuchern ein frohes, besinnliches Weihnachtsfest.

So hob sich diese Ausgabe des Sankt Manger Advent ein wenig ab von den meisten bisherigen Aufführungen; denn diesmal war das Repertoire sowohl bei den Instrumentalisten wie auch bei uns Sängerinnen und Sängern mehr ein festliches, feierliches und konzertantes im Gegensatz zum volkstümlich-heimeligen Charakter von früheren Konzerten. Das wiederum zeigt, dass die Chorgemeinschaft willens und in der Lage ist, auch beim traditionellen Sankt Manger Advent neue Wege zu beschreiten.

Zeitungsausschnitt vom 24.12.13 in der Allgäuer Zeitung: