Zum Tod von Rosl Beier

Wie nahe Freud' und Leid beieinander liegen können, spürten wir von der Chorgemeinschaft am Freitag, 26. Oktober. Eine Woche zuvor, am 19. Oktober, verstarb mit 86 Jahren unsere langjährige Sopranistin Rosa (Rosl) Beier. 33 Jahre lang war sie treu und fleißig bei der Chorgemeinschaft als Sängerin im Sopran dabei, und auch nach ihrer aktiven Zeit kam sie, wenn immer es ihre Zeit und Gesundheit erlaubten, als Zuhörerin zu unseren Auftritten.

Aufgewachsen in Unterjoch, waren ihr die Berge von jeher Heimat, und auch als sie dann in St. Mang (Schelldorf) wohnte, zog es sie immer wieder hinauf auf die Gipfel. Es gab kaum einen Berg in den Allgäuer Alpen, den sie nicht bestiegen hätte. Hier lernte sie auch ihren späteren Mann Erich, unseren Ehrenvorsitzenden, kennen und kam mit ihm zusammen in die Chorgemeinschaft. Vor allem die Lieder der Berge hatten es ihr natürlich angetan, und so war es für uns als Chorgemeinschaft eine traurige Pflicht, ihr am Grab ein Lied von den Bergen zu singen. Neben dem "Irischen Reisesegen" und "In mir erklingt ein Lied" sangen wir noch das "La Montanara", das sie sich auch immer als Geburtstagsständchen gewünscht hatte.

So mussten wir an diesem 26. Oktober zuerst unsere liebe Rosl auf ihrem letzten kurzen, irdischen Weg begleiten und die Trauer der Familienangehörigen spüren, ehe wir uns drei Stunden später voller Vorfreude auf den langen Weg nach Quiberon (siehe eigener Bericht) machten. Rosl hat uns bestimmt hoch vom Gipfel einer Wolke aus nachgewunken.